Bootsdesign - ein Traumschiff entsteht
In jedem Boot steckt eine einzigartige Geschichte. Ein Bootsbauer, der vor vielen Jahren ein Boot erschaffen hat; eine Reise, auf der man das Boot näher kennenlernt; ein Buch, das Zeichnungen und Pläne enthält; ein Nachbau, den man ausprobieren konnte; Gespräche mit Bootsbauern, Seglern und Besuche bei Vereinen. Die Idee für das Bootsdesign entsteht durch zahlreiche Einflüsse und die Entwicklung eines Boots beginnt stets mit dem Traum vom Meer. Zuerst entstehen detaillierte Zeichnungen für den Bootsrumpf, während das Innenleben neu gestaltet wird. Am Zeichentisch entsteht ein Plan und in der Werkstatt wird ein präzises Modell gefertigt. Um die Segeleigenschaften zu verbessern, wird ein Schwert hinzugefügt und das Ruderblatt verändert. Das Boot wird sorgfältig verleimt, die Bodenbretter genietet und der Mast eingesteckt. Das Ergebnis ist ein handgefertigtes, leichtes und elegantes Boot mit funktionalen Beschlägen und nur wenigen Blöcken oder Rollen. Mit Geduld, Hingabe und Handwerkskunst entstehen so aus historischen Vorlagen neue Boote, die den Charme und die Seetüchtigkeit der Originale bewahren.
Feine Boote
Schwedische Ostküste - Trebordsöker
Gränsö (Original circa um 1890)
| Gränsö | Trebordsöker aus Schweden |
| Länge LÜA: | 5,3 m |
| Breite | 1,6 m |
| Tiefgang: | 0,3 m / 1,0 m |
| Segelfläche: | Fock 3,5 m2 / Großsegel 7,6 m2 / gesamt 11,1 m2 |
| Gewicht: | circa 150 kg |
| Personen: | max. 5 |
| Anfertigung: | Auf Anfrage |
Segeln wie in Schweden
Um den Gränsö Kanal bei Västervik in den nördlichen Schärengarten zu befahren, musste früher ein Kanalzoll entrichtet werden. Für kleine Boote bietet der Kanal eine ideale Abkürzung. Die Alternative, die Halbinsel per Segel oder Ruderboot zu umfahren, würde einen Umweg von 7 Seemeilen bedeuten und in östlicher Richtung die offene Ostsee. Der Kanalzoll wurde basierend auf der Anzahl der Planken im Boot erhoben. Dies führte zur Entwicklung kleiner Boote, wie diesem Lillöker, der nur 3 Planken aufweist. So entstand ein Segelboot mit breiten und dennoch wenigen Planken, bekannt auch als Trebordsöker. Dieses Boot stellte eine echte Herausforderung in Bezug auf Material und Konstruktion dar, mit seinen scharfen Kanten, klaren Linien und dem elegant geneigten Achterspiegel. Leider sind Originale dieses Bootstyps mit ihrem markanten Sprietsegel von 1890 heutzutage ausgestorben. Das Bootsdesign orientiert sich an Länge, Breite, Besegelung und Form der kleinen Boote und erweckt diese einzigartige Jolle zu neuem Leben. Erleben sie ein Stück maritimer Geschichte mit der Schönheit und dem Charakter dieses historischen Bootstyps.
Nordnorwegen (Samenland) - Bask
Bask (Original circa 1880)
| Bask | Ein samisches Boot |
| Länge LÜA: | 4,0 m |
| Breite | 1,2 m |
| Tiefgang: | 0,2 m / 0,8 m |
| Segelfläche: | Großsegel 4,2 m2 / |
| Gewicht: | circa 75 kg |
| Personen: | max. 2 |
| Anfertigung: | Auf Anfrage |
Ein kleines Fjordboot ganz aus dem Norden von Norwegen
Mein Sohn Folke sitzt hinter mir, während ich unser nur 3,5 m langes Tanabask durch die Engen der Kråkholminseln in Norwegen rudere. Wir sind auf dem Weg zum Einkaufen. Die Ebbe hat duftende Tangstreifen freigelegt, und die Fahrwässer sind so eng, dass die Ruderblätter die Felsen zu berühren scheinen. Die Sonne glitzert über dem dunklen Wasser. Am Fähranleger warten Menschen, sie schauen neugierig zu uns herüber. Mir fällt auf, dass die Fähre jetzt eigentlich schon zu sehen sein müsste, und da kommt sie auch, leicht verspätet. Der schwarze Doppelrumpf schiebt sich schnell durch das Fahrwasser. Während Folke auf die Fähre starrt, beobachte ich mit mulmigem Gefühl die Heckwelle. Schwarzglänzend und etwa 1,5 m hoch klebt sie am Heck des Passagierkatamarans, bricht tosend und schmatzend über den Tang und die Felsen. Wir können nirgendwo hin, die Fähre bremst spät, die Welle rollt schnell und hoch. Mit ein paar kräftigen Ruderschlägen bringe ich das Boot weg von den Felsen. Es beschleunigt schnell und ermöglicht es mir, unseren kleinen Bug präzise gegen die Wand aus Wasser zu drehen. Wir halten uns fest, die Welle erfasst das Boot, es taucht exakt bis zum Süllrand ein, wir werden angehoben, gleich danach versinken wir im Tal der Welle, um erneut angehoben zu werden. Das Boot scheint zu schweben, zu tanzen und zu fliegen. Kein Tropfen Wasser kommt über Bord. Die Fähre tutet, ich grüße, immer noch mit einem Schreck im Nacken, aber trocken und beeindruckt von diesem kleinen Boot.
Dänemark (Lillebaelt) - Tosmakke
Strynö (Original 1892)
| Strynö | Tosmakke aus Dänemark |
| Länge LÜA: | 6,3 m |
| Breite | 1,9 m |
| Tiefgang: | 0,3 m / 1,0 m |
| Segelfläche: | Klüver 3,0 m2 / Fock 6,3 m2 / Großsegel 7,1 m2 / Topsegel 2,7 m2 / gesamt 16,1 m 2 |
| Gewicht: | circa 350 kg |
| Personen: | max. 6 |
| Anfertigung: | Auf Anfrage |
Schweinswale in der dänischen Südsee
"Kannst du mir nicht so ein Boot bauen?", ruft sie von der Pinne und meint eigentlich gar nicht mich. Doch obwohl ich nicht direkt gemeint bin, verstehe ich es sofort. Wir segeln zu fünft mit einem Tosmakke aus Middlefahrt, Dänemark, in die Marsvinbugt, wo früher die Schweinswale in flaches Wasser getrieben und erlegt wurden. In der seichten Bucht finden wir einen Steg und einen Gedenkstein an diesen Jagdplatz. Die Masten sind eingesteckt, die Sprietsegel sind ausgerollt, und wir gleiten an zwei anderen Booten vorbei. Der Rumpf wird vom Wind sanft nach Lee gedrückt, es rauscht leise, und es ist gemütlich auf diesem geräumigen Boot mit seinem flachen Kiel. Unser Ziel ist ein Vortrag über die bedrohten Meeressäuger vom dänischen Forschungsinstitut. Das Boot ist perfekt ausbalanciert und segelt nahezu von alleine geradeaus. Die kleinen, aber effektiv aufgeteilten Segel lassen sich leicht einstellen, und alle finden bequem Platz an Bord. Wir legen am Steg in einer großen Gruppe an. In einer sommerlichen Wiese erleben wir die Geburt eines Modellwals mit all seinen Details, begleitet von spannenden Geschichten über diese faszinierenden Tiere. Auf dem Rückweg erfahre ich, dass die vielseitige Besegelung sowohl für die Schweinswaljagd als auch für das Schleppnetzfischen ideal ist, besonders in der Dänischen Südsee. Ja, denke ich, so ein Boot könnte ich für dich bauen.
Verleimt, ein Bootsleben lang wasserdicht
Platz im Boot ohne Spanten, entspannt anlehnen! Durch die hohe Formstabilität des verleimten Rumpfes kann auf Spanten verzichtet werden. Epoxidharz hält alle Teile Zusammen, ohne Glasfasern, angedickt mit Sägemehl und sparsam eingesetzt. Bootsbausperrholz ist Seewasserfest und kochfest verleimt. Dicht ein Bootsleben lang! Die Fugen sorgen nicht nur für Stabilität sondern auch für ein dichtes Boot, sie werden so ausgeführt, dass die Kanten des Holzes geschützt sind und verhindern auch Eindringen von Sand zwischen die Planken. Der Rumpf arbeitet, reißt und quillt nicht.
Vernietet, eine feste aber lösbare Verbindung
Feine Handwerkskunst - Kupfernägel und Nietscheiben werden schon lange im traditionellen Bootsbau verwendet. Nieten und Scheiben werden für Verbindungen bei Bänken und Bodenbrettern verwendet, sie können das Quellen und Arbeiten den Holzes ausgleichen und ermöglichen eine gleichzeitig feste und auch reparierbare Verbindung.
Reduziert und Funktional
Es gibt fast keine Beschläge oder Trimmleinen, dadurch ist das Boot ist sehr aufgeräumt und übersichtlich. Jede Leine scheint Ihre Funktion selbst zu erklären und ist einfach auf einer Klampe anzuschlagen. Masten einstecken und Leinen los! Keine Wanten, Stage oder Großbäume, die Boote sind in kürzester Zeit einsatzbereit und keiner muss den Kopf bei einer Wende einziehen.
Feine Boote - viele Vorteile
Ursprüngliches Segelerlebnis
Unterwegs ohne Hafen
Wenige, übersichtliche Leinen
Das Boot am Strand zu Wasser lassen
Wenig Aufwand beim Instand halten
Kein Dichtquellen
Mobil mit dem Trailer
Keine Zulassung für Motor oder Antifouling